Diese Ausstellungen werden unterstützt durch:
Greta Holding GmbH
➜ Ausstellungseröffnung 19.02.22, um 15 Uhr
Auf der Turmspitze der evangelischen Stadtkirche in Langenzenn befanden sich seit jeher politische Symbole.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden auf dem vergoldeten Brandenburger Adler Hakenkreuze angebracht.
Das Heimatmuseum Langenzenn stellt diesen originalen Adler, der 2019 durch eine Replik auf dem Kirchturm ersetzt wurde, in den Mittelpunkt einer Ausstellung und beleuchtet seine bewegte Geschichte.
Der Ausstellungsraum bietet außerdem einen einmaligen Blick auf die ehemalige „Judengass“, in der sich die jüdische Synagoge und die Mikwe befanden. Denn obwohl ab etwa 1920 keine Juden mehr hier wohnten, hat Langenzenn doch eine lange und gut dokumentierte jüdische Geschichte.
Heimatmuseum Langenzenn
Prinzregentenplatz 15
90579 Langenzenn
www.heimatverein-langenzenn.de
info@heimatverein-langenzenn.de
Telefon 09102 / 7859176
Öffnungszeiten 2022
ab 19.02.2022 dauerhaft jeden 1. Sonntag im Monat
14.00 – 16.00 Uhr
und für Gruppen nach Vereinbarung.
Cadolzburg | Zirndorf | Wilhermsdorf | Roßtal | Oberasbach
➜ Die Ausstellung ist bereits beendet (02.03. bis 01.05.2022)
Vom 3.3. bis 30.4. 2022 zeigte das Historische Museum Cadolzburg diese Ausstellung des jüdischen DEIN e.V. aus München.
Auf 32 Tafeln wurde die Geschichte Israels dargestellt und am Ende auch die dramatischen Umstände der Staatsgründung durch David Ben Gurion am 14.Mai 1948. Diese wurde zwar von den Vereinten Nationen anerkannt, führte aber postwendend zur Kriegserklärung mehrerer arabischer Nachbarstaaten.
Wie es zur Staatsgründung kam, wer die Feindschaft zwischen Juden und Palästinensern schürte, welche Rollen die ausländischen Kräfte spielten und was die Nazis in Palästina vorhatten, wurde aus jüdischer Sicht dargestellt. Ergänzt wurde die Ausstellung durch den Film: „Sie sind Bürger Israels – die geheime Ausbildung von jüdischen Soldaten in Bayern“. Er beleuchtete die Tatsache, dass es bereits in Europa vor der Staatsgründung geheime militärische Ausbildungsprogramme der Untergrundorganisation Haganah gab, um Holocaustüberlebende für die Zukunft in Israel verteidigungsbereit zu machen.
➜ Ausstellungszeitraum 02.03. bis 31.08.2022
Der Cadolzburger Ortsteil Pleikershof ist heute ein idyllischer Ausflugsort für Naturbegeisterte, Wanderer und Radler. Nichts deutet mehr auf seine bewegte Geschichte hin, denn hier kreuzten sich die Wege von NS-Tätern und -Opfern.
Der Gutshof Pleikershof war zwischen 1936 und 1945 Wohnort des berüchtigten Judenhassers und NSDAP- Gauleiters Julius Streicher. Er gab in Nürnberg das antisemitische Hetzblatt „Der Stürmer“ heraus und war unter anderem für den Abriss der Nürnberger Synagoge und die propagandistische Vorbereitung der Reichspogromnacht 1938 verantwortlich.
Nach seiner Verhaftung als Kriegsverbrecher 1945 zog hier ein Lager für jüdische „displaced persons“ein: Holocaustüberlebende und andere Vertriebene jüdischen Glaubens. Von 1945 bis 1948 lebten hier bis zu 150 Menschen gleichzeitig, die sich auf die Auswanderung in den noch zu gründenden Staat Israel vorbereiteten, indem sie sich mit landwirtschaftlichen Fragen beschäftigten und versuchten, sich körperlich und geistig von den erlittenen Martyrien zu erholen.
Die Ausstellung des Heimatvereins Cadolzburg zeigt das Leben im Camp, das von den Bewohnern „Kibbuz Nili“ genannt wurde, wie auch das erste später dort geborene Kind. Anhand von Fotos aus dem United States Holocaust Memorial Museum in Washington. Ergänzend läuft der Film: „ Der Kibbuz auf dem Streicherhof- die letzten Landjuden in Franken“ des „Nürnberger Instituts für NS- Forschung und jüdische Geschichte e.V.“. Dem Autor Jim G. Tobias ist es gelungen, die Spur der fränkischen Kibbuzniks in Israel und den USA zu finden. Sie erzählen in Interviews vom Leben im Lager Pleikershof und ihrem späteren Schicksal.
Vermittlung von Führungen in der Ausstellung: Kulturamt Cadolzburg Tel. 09103-50932
➜ Ausstellungszeitraum 13.05. bis 31.08.2022
Der Versuch der NS-Diktatur Kinder und Jugendliche zu vereinnahmen
Mit ideologisch gefärbtem Spielzeug und Lesestoff, in der Schule und in den Freizeitorganisationen versuchte der Nationalsozialismus möglichst umfassend und lückenlos Kinder und Jugendliche auszurichten.
Die Ausstellung versucht dieser Strategie in lokalem und regionalem Rahmen nachzugehen und dem Besucher anschaulich zu machen: Spielzeug, Spiele, Sammelalben, Bücher geben darüber ebenso Auskunft wie Propagandaschriften, Schulhefte, Bilder und Berichte dieser Zeit.
Bilden die Relikte ideologischer Beeinflussung aber wirklich den Alltag von Kindern und Jugendlichen ab? Dies ist die schwierige Frage: „Und jeder hat mitgemacht?“
➜ Ausstellungszeitraum 13.05. bis 31.08.2022
Langenzenn | Zirndorf | Wilhermsdorf | Roßtal | Oberasbach
In einer kleinen Begleitausstellung zum Roman „Heiner“ von Fritz Stiegler und zum gleichnamigen Musical (Musik: Matthias Lange), das von den Cadolzburger Burgfestspielen ab dem 23.6. in der Vorburg der Cadolzburg aufgeführt wird, werden im Historischen Museum Originalbriefe, private Gegenstände und Zeitzeugnisse aus dem Umfeld des echten „Heiner“ aus Gonnersdorf gezeigt. Die zwischen 1920 und 1940 in sorgfältigem Sütterlin geschriebenen Briefe erzählen von den Anstrengungen des bäuerlichen Lebens, der Sehnsucht nach einem kleinen Glück als Landbesitzer, den bescheidenen Zukunftsträumen, dem einfachen naturverbunden Leben.
Fritz Stiegler tastete sich, angeregt durch diesen Brieffund, im Buch an die Frage heran, wie es zu den zahlreichen Mitläufern des NS- Regimes auf den Dörfern kommen konnte. Menschen wie Heiner mussten sich auf das tägliche Überleben konzentrieren. Sie wollten nicht auffallen. Hat man also mitgemacht, indem man nichts machte ?
Die meisten Menschen dieser Zeit waren später überzeugt, nicht mitgemacht zu haben.
Alle Cadolzburger Ausstellungen im Historischen Museum Cadolzburg
Pisendelplatz 1
90556 Cadolzburg
Telefon +49 9103 7886
www.museum-cadolzburg.de
m.lange@cadolzburg.de
Öffnungszeiten 2022
Mi. – So. 14.00 – 17.00 Uhr
Die vhs Cadolzburg bietet weitere Vorträge zu bestimmten Ausstellungen an.
Einen Überblick finden Sie hier
➜ Ausstellung ist bereits beendet (02.04. bis 15.05.2022)
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 wird die Erziehung nicht mehr nur als pädagogische, sondern auch als politische Aufgabe angesehen. Dementsprechend erfolgt nach und nach die ideologische Umgestaltung des Schulunterrichts: Der Sportunterricht hat fortan auch „Wehrturnen“ zu bieten, der Geschichtsunterricht soll u.a. den „völkischen Gedanken“ in den Mittelpunkt rücken und vor allem muss das Fach Biologie „Vererbungslehre sowie Rassen- und Familienkunde“ behandeln. Auch der Deutschunterricht, die Fächer Heimat- und Erdkunde sowie Musik und Kunst sind nun stark mit NS-Inhalten durchsetzt.
Jüdische Lehrerinnen und Lehrer müssen bereits kurz nach dem 30. Januar die Schulen verlassen. Jüdische Schülerinnen und Schüler isoliert der NS-Staat Schritt für Schritt, um sie schließlich ganz aus dem Bildungswesen zu drängen.
Die Sonderausstellung zeigt anhand von verschiedenen Dokumenten und Exponaten, dass die ideologische Umgestaltung auch in Zirndorfs Schulen Einzug hielt.
Städtisches Museum Zirndorf
Spitalstr. 2
90513 Zirndorf
Telefon 0911 / 960 60 59-0
museum@zirndorf.de
www.museum.zirndorf.de
Öffnungszeiten 2022
Di. – So.11.00 – 16.00 Uhr
Langenzenn | Cadolzburg | Wilhermsdorf | Roßtal | Oberasbach
➜ Ausstellung ist bereits beendet (23.04. bis 01.05.2022)
Die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler wurde auch in Wilhermsdorf begrüßt: Hitler wird Ehrenbürger, der Marktplatz in „Adolf-Hitler-Platz“ umbenannt, im Gemeinderat sind nur noch NS-Mitglieder vertreten. Die Gemeinde setzte die „Nürnberger Gesetze“ um: u.a. Verbot der Teilnahme von jüdischen Viehhändlern an Viehmärkten. Boykottmaßnahmen (Einkauf in jüd. Geschäften, Benutzung des jüd. Leichenwagens u.a.). Viele weitere Verbote und Verwaltungsmaßnahmen kamen hinzu.
Durch die sogenannte „Arisierung“ wurden Juden aus ihrem Besitz gedrängt und weit unter Wert entschädigt. Dies betraf auch die Synagoge. Am 19. Oktober 1938 nachts drangen NS-Anhänger gewaltsam in jüdische Häuser und Wohnungen ein und misshandelten die Bewohner. Am nächsten Morgen mussten sie ihren Heimatort verlassen. Über 50 Wilhermsdorfer/innen jüdischen Glaubens wurden in verschiedenen KZ ermordet.
Die Ausstellung im Heimatvereinshaus, Schlosshof 3, zeigt in Dokumenten und Fotos die letzten Jahre der jüdischen Gemeinde Wilhermsdorf.
Heimatverein Wilhermsdorf
Schloßhof 3
Telefon 09102 / 1685
rorolle@t-online.de
Führung im Jüdischen Friedhof am 10.07. um 18.30 Uhr
Öffnungszeiten 2022
Sa. 23.04.22 Eröffnung14.00 Uhr | Führung 15.00 Uhr
So. 24.04.22 11.00 – 17.00 Uhr
Fr. 29.04.22 17.00 – 20.00 Uhr
Sa. 30.04.22 14.00 – 18.00 Uhr
So. 01.05.22 11.00 – 17.00 Uhr
Gruppenführungen nach tel./E-Mail Absprache möglich
Langenzenn | Cadolzburg | Zirndorf | Roßtal | Oberasbach
➜ Ausstellung vom 08.05. bis 30.10.2022
Nach Überwindung der durch die Weltwirtschaftskrise bedingten Massenarbeitslosigkeit zeichnete sich mit Kriegsbeginn 1939 ein Arbeitskräftemangel im „Großdeutschen Reich“ ab.
Ausländische Zivilisten, Männer, Frauen und sogar Kinder aus ganz Europa wurden nach anfänglich freiwilliger Anwerbung zunehmend gezwungen, in NS-Deutschland und den von den Deutschen eroberten Gebieten Zwangsarbeit zu leisten, wobei „Ostarbeiter“ laut „NS-Rassenideologie“ als „Untermenschen“ bezeichnet und dementsprechend schlecht behandelt wurden.
Auf dem Höhepunkt der Ausbeutungspolitik mussten Millionen Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, Strafgefangene und nicht zuletzt auch KZ-Häftlinge Sklavenarbeit leisten, die unzählige Menschenleben kostete. In der Industrie, v.a. in den Rüstungsbetrieben, Bergwerken, städtischen Betrieben, Privathaushalten und nicht zuletzt der Landwirtschaft waren auch in unserem Raum viele Menschen unterschiedliche Nationalitäten tätig.
Die Sonderausstellung will anhand von exemplarischen Einzelschicksalen dieses Thema in den Blick nehmen, um den Betroffenen ein würdiges Andenken und manchen auch ein Gesicht zu geben.
Museumshof Roßtal
Schulstraße 13
90574 Roßtal
www.heimatverein-rosstal.de
Telefon 09127 / 579788
Öffnungszeiten 2022
Eröffnung So., 08.05.2022, 11 Uhr
(Tag des Endes des 2.Weltkriegs)
jeden Sonntag 14.00 – 17.00 Uhr
Gruppenführungen nach tel./E-Mail Absprache möglich
➜ Ausstellung vom 23.07. bis 01.09.2022
Der Ausstellungsbeitrag des Heimatvereins Oberasbach widmet sich dem Hainberg. Das heutige Naturschutzgebiet diente rund ein Jahrhundert als Truppenübungsplatz und war vor allem zwischen 1933 und 1945 ein Spiegel deutscher Geschichte. Der Hainberg fungierte als Versammlungsort der SA-Tage Mittelfranken, Zeltlager für die Reichsparteitage und Versuchsgelände für die neuen Panzer der MAN. Gleichzeitig wurden schon bald nach der Machtergreifung die jüdischen Besitzer der Fabrikanlagen in Neumühle, die durch freiwillige Grundstücksverkäufe um 1900 maßgeblich zur Entstehung des Truppenübungsplatzes Hainberg beigetragen hatten, enteignet und verfolgt. Während die Großveranstaltungen auf dem Hainberg zahlreiche Schaulustige und Schulklassen aus der Umgebung besuchten, wurde hierbei lieber weggeschaut.
Die Ausstellung in der HeimatBox, dem neuen Ausstellungspavillon des Heimatvereins Oberasbach in der Hauptstraße 1 im Ortsteil Unterasbach, zeigt anhand historischer Fotos und Objekte diese Geschichten auf, die oftmals exemplarisch für die Zeit des Nationalsozialismus stehen.
Heimatverein Oberasbach
90522 Oberasbach
www.heimatverein-oberasbach.de
Eröffnung
Sa. 23.07.2022, 15 Uhr
Anschließend ist die Ausstellung
frei über die Schaufenster der
HeimatBox zu sehen.
Langenzenn | Cadolzburg | Zirndorf | Wilhermsdorf | Roßtal